Beim Griechen habe ich das schon des Öfteren gegessen und war immer von der lockeren Konsistenz und der überragenden Würze beeindruckt. Ich habe es ein paar Mal selbst versucht, aber war mit den Gewürzen wohl zu geizig.
Gestern habe ich dann das Gewürzboard geplündert und beschlossen mit den Gewürzen und Kräutern etwas mutiger zu sein. Einen Teelöffel schwarzen Pfeffer und einen halben Teelöffel Kreuzkümmelsaat habe ich zuerst gemörsert. Zu viel Kreuzkümmel mag ich nicht, aber wenn, dann muss dieser frisch gemörsert sein. Der Geschmack ist um Längen besser als fertiges Kreuzkümmelpulver (Cumin).
Dazu kam dann ein Teelöffel Rauchsalz und, von den Beständen des letzten Kreta-Urlaubs, ein Teelöffel Souvlaki-Gewürz, 2 Teelöffel wilder Oregano und 1 Teelöffel Thymian. Ein Teelöffel Minze rundete diese Würzmischung ab.
In einer Schüssel mischte ich nun einen guten Schuss Milch, ein Ei, etwas Senf, eine ausgepresste Knoblauchzehe und 50 Gramm selbst hergestelltes Paniermehl. Die Gewürze, etwas Petersilie und 400 Gramm Bio-Rinderhack kamen dazu und alles wurde dann zu einem Teig verarbeitet. Für Bifteki kann man auch Lammhackfleisch nehmen oder Rind und Lamm mischen. Dann fehlte noch die Zwiebel. Eine mittelgroße Zwiebel wird gewürfelt und in Öl etwas angedünstet. Nach dem Abkühlen wird diese in den Teig eingearbeitet. Ist der Teig zu trocken, kann man einen Schuss Olivenöl dazugeben.
Den Teig habe ich dann, möglichst flach gedrückt, auf einem Schneidebrett ausgebreitet. Dann habe ich runde Formen ausgestochen. Nun kann man ein Teigstück mit Schafskäse belegen und ein anderes darüberlegen. Die Ränder gut andrücken und in einer Pfanne auf mittlerer Hitzestufe langsam beidseitig ausbraten. Sind die Bifteki etwas fester geworden, kommen sie für 10-15 Minuten in den Backofen. Ich hatte den Ofen auf Umluft und 160° C eingestellt.
Das Ergebnis hat mich voll überzeugt. Die drei entstandenen Hacksteaks waren sehr locker und die Würze war genau so, wie ich es vom Griechen kannte. In Griechenland verwendet man für die Würze noch etwas Piment und Rosenpaprika. Das probiere ich das nächste Mal noch aus. Ich musste sowieso etwas tricksen: da ich keinen Schafskäse mehr hatte nahm ich für die Füllung etwas geriebenen Tiroler Bergkäse, den ich noch vom Historischen Weihnachtsmarkt aus Lüneburg mitgebracht hatte. War trotzdem sehr lecker und deswegen ist dies nur ein Hacksteak griechischer Art und kein echtes Bifteki. Bifteki wird im Original auf dem Holzkohlegrill gegrillt und dazu passt am besten ein frischer Salat und natürlich Tzatziki.